Venenspezialist
Beckenvarizen
Neben den allgemein bekannten Krampfadern an den Beinen, kann es auch im Bereich des Beckens zu einer Erweiterung von Venen kommen. Dies ist vor allem bei Frauen nach einer Schwangerschaft der Fall. In der Folge kommt es oftmals zu einer Ableitung des venösen Überdrucks in die Beinvenen oder den Schambereich. Die Punkte des Übertritts des venösen Überdrucks in das Venensystem des Beines werden im Fachjargon als „pelvic leak points“ bezeichnet. In der Folge entwickeln die betroffenen Patientinnen oftmals Beschwerden im Bereich der Beinvenen, welche in Abhängigkeit des Menstruationszyklus auftreten können. Auch in diesem Fall ist ein sorgfältiger Venenstatus besonders wichtig, um diese „leak points“ zu identifizieren und im Rahmen der Therapie auch zu behandeln.
Eine alleinige Behandlung der Beinvenen ohne Beachtung der Quelle der Venenschwäche läuft Gefahr wieder in einem Rezidiv zu münden. Daher ist in diesen Fällen eine genaue Abklärung besonders wichtig. Für die Diagnostik der Beckenvenen kommt neben dem Ultraschall vor allem die Magnetresonanztomographie (“MR-Phlebographie“) zur Anwendung. Neben den klassischen Beckenvarizen gibt es noch weitere venösen Erkrankungen oberhalb der Leistenregion, welche die Durchblutung des Beines beeinflussen können. Hierzu zählen beispielsweise das May-Thurner-Syndrom oder das Nußknacker-Syndrom.